Die Vaihinger Gesellschaft
für Stadtgeschichte, Museumsarbeit und Kultur e.V.

Fundgrube und Kuriositäten


Ein Dorf aus der Bronzezeit wird untersucht:
VKZ LokalesVaihingen - Vorratsgruben für Getreide beim Umspannwerk
Voruntersuchungen für die Erweiterung in Pulverdingen bringen archäologische Funde ans Tageslicht. Die Genehmigung des Vorhabens durch das Landratsamt Ludwigsburg liegt jetzt vor.  Pulverdingen (p).
Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW hat die Genehmigung zur Erweiterung des Umspannwerks in Pulverdingen erhalten. „Die Energiewende bringt höhere Anforderungen an die Netzinfrastruktur mit sich, darum wird die dortige 380-Kilovolt-Schaltanlage erneuert und um zusätzliche Schaltfelder erweitert.   Erste Voruntersuchungen des Bodens haben dabei archäologische Funde zutage gebracht, die unter Leitung des Landesamts für Denkmalpflege im Rahmen einer archäologischen Rettungsmaßnahme gesichert wurden. Zu den ältesten Funden gehören große, kegelstumpfförmige Gruben, die zur Bevorratung von Getreide genutzt wurden. Gruben dieser Art datieren in die späte Bronze- bis frühe Eisenzeit.
Darüber hinaus wurden Hinweise auf eine ländliche Siedlung aus dem zweiten bis ersten vorchristlichen Jahrhundert entdeckt. Eine Besiedlung durch die Römer konnte auf der Fläche ebenfalls nachgewiesen werden. Die Funde deuten auf den Standort eines römischen Gutshofs mit verschiedenen Steingebäuden hin, von denen noch Bereiche erhalten sind, die unterkellert waren.(VKZ 23.07.2022 )


Unsere Goldmünze (2017)

Vaihinger Münzfund (1695)

Bei der "Kehrwoche" zur Vorbereitung der Besichtigung des Haspelturms zum Maientag 2017 entdeckte Alexander Danz eine wervolle Goldmünze von 1693.







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Ein Vaihinger war Finanzminister der (konföderierten) USA!

Christopher Gustavus Memminger (* 7. oder 9. Januar 1803 in Vaihingen an der Enz; † 7. März 1888 in Charleston, South Carolina) war konföderierter Offizier und Politiker. Sein Bild fand sich auch auf einer konföderierten 5-Dollar-Note.

 Seine Mutter starb nach der Einwanderung in die USA, als er vier war (1807), und ließ ihn in einem Waisenhaus in Charleston, South Carolina zurück. Im Alter von elf Jahren (1814) wurde er von dem späteren Gouverneur von South Carolina (1820–1822) Thomas Bennett adoptiert. Sein sozialer Stand und seine Ansichten wurden weitgehend von seiner Adoptivfamilie geprägt, und so rechtfertigte er die Sklaverei. Er wurde 1824 als Anwalt zugelassen. Im selben Jahr wurde er amerikanischer Staatsbürger. 1832 heiratete er Mary Wilkinson. Aus dieser Ehe gingen elf Kinder hervor. Nach ihrem Tod heiratete er 1878 ihre Schwester Sarah A. Wilkinson. Er wurde ein erfolgreicher Anwalt in Charleston, SC und half der Stadt, das umfassendste System für öffentliche Schulen im Land zu entwickeln.
 Memminger war von 1836 bis 1852 und von 1854 bis 1860 in das Unterhaus des Parlaments von South Carolina gewählt worden. Zwanzig Jahre lang war er Vorsitzender des Ausschusses für Mittel und Wege in diesem Haus. 1860war er Delegierter auf der Sezessionsversammlung von South Carolina, auf der er die Sezession befürwortete.
Jefferson Davis, der Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika (CSA), ernannte ihn auf Vorschlag von Robert Woodward Barnwell am 25. Februar 1861 zum Finanzminister. Ein Posten, den er bis zum 15. Juni 1864 behielt, als er zurücktrat, weil er keinen Weg sah, die konföderierten Finanzprobleme zu lösen. Seine nüchterne Art beleidigte viele Politiker, aber seine Beziehung zum Präsidenten war ausgezeichnet. Er war sich der Notwendigkeit bewusst, die Finanzen zu konsolidieren.  Der Versuch, Anleihen im Ausland abzusetzen, scheiterte an den Forderungen des konföderierten Militärs. Nach seinem Rücktritt kehrte er wieder nach North Carolina zurück und leistete fortan keine weiteren Dienste für die Konföderierten mehr.
Nachkriegszeit
1867 erreichte er eine Begnadigung und kehrte zurück in seine Anwaltspraxis in Charleston, SC. 1868 gründete er eine Gesellschaft, die Schwefelsäure herstellte. Auch fuhr er fort, das öffentliche Schulsystem zu entwickeln. Er starb in Charleston, SC, am 7. März 1888.  (Quelle Wikipedia).

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Bierpreise 1923 - auch in Vaihingen astronomisch!

Die Hyper-Inflation 1923 war eine Spätfolge des ersten Weltkrieges. Noch zu Beginn der 1920er Jahre stand das Deutsche Reich nicht nur bei den Siegermächten in der Kreide, sondern in besonderem Maße auch gegenüber der eigenen Bevölkerung. In sogenannten Kriegsanleihen hatte der einfache Mann auf der Straße dem Staat millionenfach Geld für die Kriegskosten vorgestreckt.
Das Deutsche Reich stand also wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Es musste das kriegsgeschüttelte Land wieder aufrichten, Kriegsanleihen an die eigene Bevölkerung zurückzahlen und Geld für die Reparationsleistungen aufbringen.
Als die Franzosen im Jahr 1923 wegen verspäteter Reparationszahlungen das Ruhrgebiet besetzten, verschärfte sich die Lage. Die deutsche Regierung rief zum passiven Widerstand, zu Sabotage und Streik auf. Im Gegenzug zahlte sie die Löhne an die Streikenden weiter. Deutschland geriet in den Strudel der dramatischsten Geldentwertung, die das Land je erleben sollte.
Um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, brachte die Regierung mehr und mehr Geld in Umlauf, auch wenn es für die immer höhere Anzahl Banknoten keine materiellen Gegenwerte im Land gab.

Auch die Bierpreise in Vaihingen/Enz folgten der Inflation. Ein schönes Sammlerstück aus dem reichhaltigen Fundus von Konrad Zluhan!

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Unsere Mitglieder haben verschiedene Schwerpunkte beim Sammeln von historischen Objekten. Das im Bild dargestellte Notgeld wurde von Familie Beulich-Heinrich zur Verfügung gestellt.

Wegen der Knappheit an Metallen kassierte das Deutsche Reich 1917 das Münzgeld ein. Als Ersatz gaben die Kommunen "Kriegsnotgeld" heraus, in Vaihingen bis 1920. Die Hyper-Inflation 1923 zwang dann die Regionen und Kommunen, weiteres Notgeld zur Verfügung zu stellen.


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Alter Kanaldeckel von 1899

Schauen Sie öfters mal auf den Boden in Vaihingen - auch dort gibt es Historisches zu entdecken, z.B. einen alter Kanaldecker von 1899 der Württembergischen Eisengießerei "Hüttenwerk Wasseralfingen".



Nicht alle Orte können stolz behaupten, in einer eigenen

Briefmarke der Deutschen Bundespost präsentiert zu werden! Die Poststation Enzweihingen "Das Große Haus" der bekannten historischen Post-Linie von Thurn-und-Taxis feierte 2019 ihr 500-jähriges Jubiläum und wurde durch eine Sondermarke geehrt. Fürstin Gloria kam zwar nicht, entsandte aber Grüße ...

 
Schon zu Zeiten der Römer verlief eine Verbindungslinie von Ulm nach Speyer durch Enzweihingen. Es gab bereits 1513 eine Poststation an der von den Taxis (später Thurn und Taxis) geführten "reitenden Post" von Brüssel über Ulm bis Trient. Das Gebäude wurde 1622 für die Postlinie neu errichtet. Nach mehreren Renovierungen erstrahlt das  "Große Haus" in neuem Glanz und wird heute als Dorfbibliothek und Vereinshaus genutzt.

(Quelle Text und Bild  Wikipedia)